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Selbstbekenntnis: Die Erste
Man kann nur dann etwas
bekennen, wenn es einem bewusst
ist, dass es etwas zu bekennen gibt.
Bei Nichtbewusstsein unsererseits,
ist auch kein Bekennen möglich
und sinnvoll.
Das negative Bekennen
Wofür steht das Wort „Bekenntnis“? Ist es nicht so, dass sich aus vielen Kenntnissen
früher oder später eine Erkenntnis entwickeln kann? Nur durch das Betrachten der
Verhältnisse und Umstände ist mir ein Abwiegen von pro und contra, von für und
wieder, von gut und böse möglich. Ich bilde mir aus diesen Komponenten und
Widersprüchen ein eigenes Gesamtbild, ob es jetzt der Realität, der Wahrheit oder nur
meiner Fantasie entspringt ist hier einerlei. Wir bekommen ein Wissen, eine Meinung
und einen Glauben. Jetzt hätten wir schon die Möglichkeit und die Fähigkeit etwas zu
erkennen und später zu bekennen.
Eines ist noch zu klären: Will ich denn überhaupt etwas negatives über mich erkennen
und da noch obendrauf ein Bekenntnis abgeben? Ist es für uns nicht besser die
unangenehmen Erkenntnisse zu ignorieren und sich nur den positiven hinzugeben?
Versuchen können wir es, aber in der Regel ist es doch so, dass sich früher oder später
ein Berg von unaufgearbeiteten Gefühlen in uns anstaut und uns förmlich zu
erschlagen droht. Wohin mit diesen meist negativen und schuldbeladenen ungewollten
Gefühlen. Von selbst weggehen und abfallen tun sie nicht. Was ist hier zu machen?
Wollen wir wirklich solange warten bis sich seelische und körperliche Krankheiten
einstellen? Oder sind sogar die Krankheiten notwendig um unseren Berg aufzulösen?
Gibt es ein Geheimrezept welches wir hier anwenden könnten oder brauchen wir nur
so weitermachen wie bisher?
Aufschieben und wiederum aufschieben, so weiter und so fort, bis zu unserem Tode.
Nun eine schlechte Nachricht für jene die glauben, dass sich der Berg beim Sterben von
selbst auflösen könnte: Das Fleisch vermodert, aber unser Gefühlsleben ist die Seele
und diese stirbt nie. Drüben angekommen, sitzt die Seele sprichwörtlich auf ihrem
Gefühlshaufen.
Nicht nur alle positiv angesammelten Gefühle bilden unsere jenseitige Geisteswelt,
sondern auch die noch unverarbeiteten negativen. So erschaffen wir uns im Jenseits
unseren eigenen Lebensraum, der entweder als Dunkel oder als Licht für uns erscheint.
Haben wir schon viel vom Negativen ans Licht gebracht, wird alles lichter und leichter
für uns erscheinen und im gegenteiligen Fall, alles dunkler und schwerer.
Wie kann unser Leben leicht, klar und lichtvoller sein, wenn wir im tiefen Untergrund
verborgen und vergraben vom Licht abgeschnitten soviel unnötigen Ballast
mitschleppen?
Dieser Ballast gehört ans Licht gebracht, erkannt und aufgearbeitet.
„Aufarbeiten“ heißt hier, sich den meist negativen verdrängten Gefühlen
noch einmal zu stellen, das Negative vom Guten zu trennen und in die
nötige Reue umzugestalten. Das schlechtes Gewissen würde uns ja
förmlich zur Reue drängen, aber der Hemmschuh ist hier die zu große
Scham sich zu blamieren und so verdrängen wir es.
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