Startseite Körper Seele Geist Über News Archiv Kontakt
Die Seite für Lebenssinn und Wahrheitssuchende  seele-geist.at                                   Jesus
© C.M  2020
„Freie Zeit oder doch Probe-Zeit? Ein Bild“
Siehe, ein Vater in der Morgengegend – wohl der reichste an Kindern und an der Liebe zu ihnen – hatte lange zugesehen, wie sich seine Kinder mit allerlei nützlichen und mehr noch schädlichen Dingen unterhielten. Also aber hatte der weise Vater sich gestellt, dass ihn keines der Kinder bemerken konnte. Allein nach nicht gar langer Spielzeit fingen die Kinder an auszuarten, so zwar, dass da kaum einer übrigblieb, der sein Herz aus Liebe zum unbemerkten Vater rein erhielt. Dieser ermahnte zwar sorgsam alle die älteren Brüder beständig, und sie hörten zwar recht gerne sein Wort; aber danach kehren mochte sich keiner so ganz von Herzen. Da beschloss der Vater, sich unkenntlich zu gestalten und also sich den Kindern zu nahen, also zwar, als käme er als ein Fremdling aus der Tiefe. Die Kinder nahmen ihn zwar auf, aber nicht mit Liebe, sondern auf die Vermittlung des einen nur wie einen Fremdling; denn da ihr Herz sich verkehrt hatte in Törichtes und Weltliches, so waren auch ihre Augen blind geworden und taub ihre Ohren, so dass sie darob nicht mochten erkennen den Vater. Als aber nach und nach der Vater sich mehr und mehr zu erkennen gab durch Taten und Worte, da ward es den Kindern angst und bange, und wenige ertrugen seine Nähe. Da der Vater aber sah, wie unreif seine Kinder noch waren, erwärmte er sie alle mit seiner Liebe, dass sie sich zu ihm wendeten und ihn lobten und priesen. Und der Vater stärkte sie alle und segnete sie und verließ sie dann zur Probe auf eine kurze Zeit. [HG 1.146.14 –HG 1.146.18 Lorber]